Bein- und Hufschutz

Pferde sind sehr bewegungsfreudige Tiere und wir als Reiter beanspruchen den Bewegungsapparat unserer Lieblinge noch zusätzlich – ganz egal, ob wir Geländereiter, Springreiter, Dressurreiter, Westernreiter, Gangpferdereiter sind, oder ob wir voltigieren. Jede Arbeit mit dem Pferd stellt eine Belastung für Hufe und Beine dar, für Gelenke, Bänder, Knochen und Sehnen.
Wenn Du möglichst lange Freude an und mit Deinem Pferd haben möchtest, solltest Du darauf achten, ihm der geforderten Leitung entsprechenden Schutz für Beine und Hufe zu gewähren. 

Hufschutz

Hufeisen

Eisen sind der populärste Hufschutz. Sie können sowohl als orthopädischer Beschlag bei Erkrankungen wie Rehe, Spat und Fehlstellungen eine große Hilfe sein, als auch als Schutz gegen schnelles Abnutzen oder Ausbrechen der Hufe durch starke Beanspruchung, beispielsweise auf Wander- oder Distanzritten. 

Pferdehuf
Foto: peterstango via Twenty20

Einige Hufbearbeiter bieten zahllose verschiedene Ausführungen von Hufeisen, es gibt verschiedene Materialien und verschiedene Formen. Außerdem gibt es diverse Einlagen: Stollen können beispielsweise die Rutschgefahr mindern und mit Keilen kann der Hufwinkel beeinflusst werden. 
Wichtig ist, dass Du Deinem Schmied vertraust und ihm Freiräume bei der Wahl des Beschlages für Dein Pferd lässt. Hufbearbeitung ist eine wahre Wissenschaft.

Hufschuhe

Hufschuhe sind eine günstige und einfache Lösung, wenn Du zum Beispiel einen längeren Geländeritt planst, Dein Pferd nicht beschlagen ist, und Du seine Hufe schützen möchtest. 
Du kannst Hufschuhe in Normgrößen kaufen, oder auch genau an die Hufe Deines Pferdes anpassen lassen. 

Hufglocken

Hudglocken schützen, an den Vorderbeinen angebracht, davor, dass das Pferd sich mit den Hinterhufen die eigenen Hufeisen abtritt, oder sich in in den Fußballen tritt. 

Hufverband

Insbesondere bei Hufgeschwüren sind oft Hufverbände das Mittel der Wahl. Hier solltest Du aber niemals ohne Anleitung eines Sachverständigen handeln.

Beinschutz

Bandagen

Bandagen sind oft auf Dressurturnieren zu sehen und dienen vorrangig der Dekoration. Sie sind schick, doch man sagt ihnen auch einen stützenden Effekt nach. Auf jeden Fall schützt der Stoff vor Kratzern und Schlägen von außen.

Pferde mit Bandagen
Foto: Goga via Twenty20

Gamaschen

Gamaschen gibt es in unzägligen Variationen.
Grob unterscheidet man in:
-Stallgamaschen
-Transportgamaschen
-Reitgamaschen

Stallgamaschen sind meist sehr weich gepolstert und sollen die Pferdebeine wärmen und für eine gute Durchblutung sorgen.
Transportgamaschen sind besonders groß und sollen das Pferdebein bei Fahrten im Pferdetransporter schützen. Pferde können sich nicht anschnallen, stehen frei im fahrenden Hänger und müssen jede Kurve, die der Wagen fährt, ausbalancieren. Daher ist hier die Verletzungsbefahr und somit die Schutzbefürftigkeit der Beine besonders groß.


Reitgamaschen sind insbesondere beim Springreiten und beim Geländereiten ratsam, um Verletzungen durch Stangen, Äste, Steine, Bäume etc. einzudämmen.